Highlights

Eine Auswahl meiner alpinen Highlights seit 2007 in chronologischer Reihenfolge

Die Linie des "Golden Spire" im Voralptal. Foto: Fritz Miller
08/20241. Begehung "Golden Spire", Voralptal, Sektor Mittlerer Höhenberg, A4 5c, 200 mEine neue Seillänge im Grad A4 verbindet die besten und schwierigsten Seillängen bestehender Technorouten zu einer eleganten, fast durchgängig überhängenden Direktroute. Herzstück ist die nahezu strukturlose Platte zwischen „School of Rock“ und „Muja Hedder“. Unterwegs mit Michaela.
Der Routenverlauf des Anderl-Lindner-Gedenkwegs. Foto F. Miller
01/20241. Begehung „Anderl-Lindner-Gedenkweg“, Aggenstein Ostgipfel Nordwand, M7+ WI6 50°, 370 mVon den vielen Winterkletterrouten, die ich in den letzten Jahren erstbegehen konnte, ist diese mit Blick auf die Ästhetik der Linie und Schönheit der Kletterei die beste. Sie ist meinem jungen Freund Andreas Lindner gewidmet, der im Sommer verunglückt ist. Bei der Erstbegehung mit dabei waren Korbinian Schmidtner und Hans-Peter Müller.
Michaela beim Cleanen der berüchtigten Groove Pitch des Shields. Foto F. Miller
10/2022 „The Shield“, El Capitan, Yosemite Valley, VI A3 5.9, 1000 mMit der Begehung des Shields ging für Michaela und mich ein weiterer Klettertraum am El Capitan in Erfüllung. Nachdem wir unsere Haulbags am Vortag zu den „Mammoth Terraces“ gehault hatten, konnten wir die gesamte Route (inkl. Einstieg über Freeblast) in nur zweieinhalb Tagen durchsteigen.
Weit oben in der Nose während der Begehung der Triple Direct in a Day. Foto M. Schuster
10/2022„Triple Direct“ in a Day, El Capitan, Yosemite Valley, VI 5.9 C2, 1100 mEin langer Klettertag für Michaela und mich am El Capitan: Über „Salathe Wall“ und „Muir Wall“ in direkter Linie empor, dann eine Querung nach rechts zur „Nose“ und über diese vollends hoch zum Ausstieg der Route.
Die Südwand des Poncione d'Alnasca mit der Routenkombination Dreaming of Yosemite. Foto F. Miller
05/20221. Begehung „Dreaming of Yosemite“, Poncione d’Alnasca, 7a+ A3+, 515 mEine herausfordernde, sehr anspruchsvolle Bigwall-Routenkombination in den Tessiner Alpen. Zweieinhalb neue Seillängen verbinden „Himmelsfinger“ und „Leap of Faith“ zu einer direkten Linie. Unterwegs mit Michaela.
Die Zugspitze Nordwand mit der Linie der Superdirekten Nordwand. Foto F. Miller
03/20221. Begehung „Superdirekte Nordwand“, Zugspitze Nordwand, M6 5+ A3+, 1000 mDer direkteste und schwierigste Anstieg auf Deutschlands höchsten Gipfel. Eine Winterkletterroute für Alpinisten, welche über außergewöhnliche technische, taktische und mentale Fähigkeiten verfügen. Der Durchstieg gelang Michaela und mir schließlich im März 2022, nach langen Vorbereitungen auf dieses Ziel.
In der Zugspitze Nordwand, während des Winter-Enchaînements . Foto M. Schuster
03/20221. Winter-Enchaînement Zugspitze Nordwand – Jubiläumsgrat – Alpspitze NordwandMichaela und mir gelang die (wahrscheinlich) erste Eintages-Winterbegehung der Kombination von Zugspitze Nordwand und Jubiläumsgrat mit anschließender Überschreitung der Alpspitze und Abstieg nach Garmisch-Partenkirchen. Vom Parkplatz der Eibsee-Seilbahn bis zur Talstation der Kreuzeckbahn brauchten wir 15 Std. und 1 Min.
Rechts im Bild die Ostwand des Monte Qualido, die Bigwall des Val di Mello. Foto F. Miller
07/2021Onsightbegehung „Magic Line“, Monte Qualido Ostwand, Val di Mello, 7b/+, 700mHoch über dem traumhaft schönen Val di Mello liegt die Riesenwand des Monte Qualido, wo mir die Onsight-Begehung einer langen wie auch kühnen Freikletterroute glückte. Unterwegs mit Michaela.
Die Ostwand des Grand Capucin, in welcher die Bonatti-Führe verläuft. Foto F. Miller.
07/2020Team-Onsight-Begehung der Bonatti-Führe, Grand Capucin, 7a+, 650 mMichaela und mir glückte eine seltene Team-Onsight-Begehung dieses Meisterwerkes des legendären Walter Bonatti, mit direktem Einstieg zum großen Band über die Route „Elixir d'Astaroth“
Michaela in der 4. SL der Direkten Nordwand. Foto F. Miller
11/20201. Begehung „Direkte Nordwand“, Zugspitze Nordwand, M6 5+ A3, 1150 mMit der „Direkten Nordwand“ eröffneten Michaela und ich eine schwierige und kühne Winterkletterroute, die Elemente des Winterbergsteigens, des modernen Mixedkletterns und des Bigwallkletterns kombiniert.
Speedbegehung „Jubiläumsgrat“, Gipfel Zugspitze – Gipfel Alpspitze 1h40:23
07/2020Speedbegehung „Jubiläumsgrat“, Gipfel Zugspitze – Gipfel Alpspitze 1h40:23Nach jahrelangen verletzungsbedingten Knieproblemen und inmitten einer sehr schwierigen Zeit konnte ich kurzzeitig abtauchen in eine Welt, in der nur die nächsten Schritte von Bedeutung sind.
Aggenstein Nordostwand mit der Linie der Route Morbus Brexit. Foto F. Miller
01/20191. Begehung „Morbus Brexit“, Aggenstein Nordostwand, M7, 300 mMichaela Schuster und mir glückte die Erstbegehung dieser herausragenden, sehr anspruchsvollen alpinen Mixedkletterei durch die steile Nordostwand des Aggensteins.
Rjukan, Norwegen „Fission“, M10 (Onsightbegehung)
02/2018Onsightbegehung „Fission“, Rjukan, Norwegen, M10 Mit drei Bolts geht’s aus einer Höhle hinaus in eine überhängende, cleane Platte. Einfach mal probiert, und es hat geklappt. Unterwegs mit Martin Birkmann.
Expedition zum Ogre III Südpfeiler, Pakistan
08-10/2017Expedition zum Ogre III Südpfeiler, PakistanDer Ogre III, knapp 7000 m hoch, zählt zu den großen, schwierigen Bergen der Welt. Sein Gipfel wurde bisher erst einmal erreicht. Auch Rainer Treppte, Xari und ich scheiterten an einer zu langen Liste der Widrigkeiten.
1. Begehung „Jung stirbt, wen die Götter lieben“, Aggenstein Ostgipfel Nordwand, M9+, 400 m
02/20171. Begehung „Jung stirbt, wen die Götter lieben“, Aggenstein Ostgipfel Nordwand, M9+, 400 mEine coole Route, für deren Erstbegehung Finn und ich viel gegeben haben. Sie ist unseren verunglückten Freunden Lorenz Gahse und Franz-Xaver Mayr gewidmet. Im März 2018 gelang mir, unterwegs mit Michaela Schuster, eine komplette Rotpunktbegehung.
Expedition zum Monte Sarmiento, Feuerland
03-04/2016Expedition zum Monte Sarmiento, FeuerlandMit Ralf Gantzhorn und Team zu (s)einem sturmumtosten Traumberg am Ende der Welt. Die Gipfelchancen stehen schlecht am Monte Sarmiento. Von ca. 20 Expeditionen waren bisher nur ein oder zwei (?) erfolgreich. Doch auch ohne Gipfelerfolg eine äußerst eindrückliche Unternehmung!
5-Zinnen-Überschreitung von Ost nach West in 12 Std. 37 Min. (Preußturm NO-Wand, Punta di Frida N-Wand, Kl. Z. N-Wand, Gr. Z. NO-Kante, Westl. Z. NO-Kante + Abstiege über Normalwege)
08/20165-Zinnen-Überschreitung von Ost nach West in 12 Std. 37 Min. (Preußturm NO-Wand, Punta di Frida N-Wand, Kl. Z. N-Wand, Gr. Z. NO-Kante, Westl. Z. NO-Kante + Abstiege über Normalwege)Überschreitung der fünf Klettergipfel der Drei Zinnen mit Xari Mayr. Empfehlenswert!
Die 7 Hauptgipfel der Fitz Roy Kette (3405 m), Patagonien
2011 | 2016Die 7 Hauptgipfel der Fitz Roy Kette (3405 m), PatagonienKlettern an den gewaltigen Granitzacken der Fitz-Roy-Kette ist großartig, aber auch ernst. Am Fitz Roy selbst kamen Korbinian Schmidtner und ich ins schlechte Wetter und wurden ordentlich gerupft.
Speedsolo Ortler Nordwand: Sulden – Gipfel – Sulden in 4 Std. 49 Min.
12/2015Speedsolo Ortler Nordwand: Sulden – Gipfel – Sulden in 4 Std. 49 Min.Ca. 2100 Hm hoch und über die gleiche Route wieder runter. Ab und zu muss die Pumpe angeworfen werden.
1. Begehung „The School of Rock“, Voralptal, Sektor Mittlerer Höhenberg, 7a+ A3+, 195 m
08/20151. Begehung „The School of Rock“, Voralptal, Sektor Mittlerer Höhenberg, 7a+ A3+, 195 mEin modernes Testpiece. Die Schlüssellänge ist heikel und nur etwas für Techno-Spezialisten. Finn Koch und ich setzten bei der Erstbegehung nur einen Bolt. Später richteten wir die Stände ein, gebohrte Zwischenhaken gibt es aber nach wie vor nicht.
Monte Brento Ostwand „Il Grande Incubo“, 7 A3, 1200 m (1st go, no fixing, komplette Vorstiegsbegehung in 1,5 Tagen)
04/2015Monte Brento Ostwand „Il Grande Incubo“, 7 A3, 1200 m (1st go, komplette Vorstiegsbegehung in 1,5 Tagen)Dächer, Bruch, miese Haken. Eine gute Tour, um sich zu fürchten. Kletterpartner: Hannes Neubert.
El Capitan, Yosemite Valley, „The Nose“ in 11 Std. 55 Min. (1st go, no fixing)
10/2014El Capitan, Yosemite Valley, „The Nose“ in 11 Std. 55 Min. (1st go, no fixing)Eine Station auf dem Weg von San Francisco nach Denver, zusammen mit Flo Böbel. Fazit zur Nose: zu Recht die berühmteste Felsroute der Welt. Unser gesamter Trip: zusammen mit einer wilden Jugendausfahrt in die polnische Tatra meine beste Reise überhaupt!
1. Begehung „Dornröschen“, Wetterwand, Zugspitze, 50° 7- M5, 1100 m
02/20141. Begehung „Dornröschen“, Wetterwand, Zugspitze, 50° 7- M5, 1100 mErstbegehung einer langen, kühnen Winterkletterroute mit Michi Wohlleben.
1. Solo-Winterbegehung „Rädlergrat“, Himmelhorn, Allgäuer Alpen, 6, 70°, insg. 850 m
02/20141. Solo-Winterbegehung „Rädlergrat“, Himmelhorn, Allgäuer Alpen, 6, 70°, insg. 850 mEine Mini-Wetterfenster gut genutzt für einen Ausflug in die zweite Heimat Allgäu. Der Rädlergrat zählt wegen seines Steilgras-Zustiegs und dem schwierigen Abstieg zu den anspruchsvollsten Kletterrouten der Allgäuer Alpen.
Blick zurück in die 3. SL von Bobby. Foto F. Miller
02/20131. Begehung „Bobby“, Seebenseefall, Ehrwald, WI6+ M7+ A3, 200 m (alle Freikletterlängen OS oder RP)Eine wilde Routenkombination für komplette Alpinisten. Beim Durchstieg der Route begleitete mich Markus Koch, gewidmet ist sie Reinhold „Bobby“ Fink.
Zinnen-Nordwände-Wintertrilogie: komplette Durchstiege von Großer Zinne Nordwand („Superdirettissima“, 02/2007), Westlicher Zinne Nordwand („Cassin“, 01/2013) und Kleiner Zinne Nordwand („Fehrmann“, 03/2013)
2007 | 2013Zinnen-Nordwände-Wintertrilogie: komplette Durchstiege von Großer Zinne Nordwand („Superdirettissima“, 02/2007), Westlicher Zinne Nordwand („Cassin“, 01/2013) und Kleiner Zinne Nordwand („Fehrmann“, 03/2013)Im Winter wachsen die Drei Zinnen zu großen Bergen. Kalt, einsam, herausfordernd. An der großen Zinne schafften Lukas und ich eine komplette Winterbegehung der Nordwand, mit der für uns eine neue Lebensphase beginnen sollte, in der die Berge in den Mittelpunkt rückten.
Aguja Standhardt (ca. 2700 m), Patagonien „Exocet“, WI 5+, 6, 500 m
11/2012Aguja Standhardt (ca. 2700 m), Patagonien „Exocet“, WI 5+, 6, 500 mNeben dem Cerro Torre ein kleiner Berg, aber man sollte nicht alles kleinreden – und die „Exocet“ ist eine wirklich coole Route! Unterwegs mit Michi Wohlleben und Arne Bergau.
Winterbegehung „Weg durch den Fisch“, Marmolada Südwand, 8- A3, 37 SL
03/2012Winterbegehung „Weg durch den Fisch“, Marmolada Südwand, 8- A3, 37 SLDie letzten Meter im verschneiten Fels, dann stehen wir oben am Gipfelgrat der Punta Ombretta, in einer perfekten, klaren Winternacht. Vielleicht mein bester Gipfelmoment überhaupt, voller Freude und Dankbarkeit. Unterwegs mit Alex Scherl.
Winterbegehung Eiger Nordwand „Heckmair-Führe“ (5 Std. 10 Min.)
02/2011Winterbegehung Eiger Nordwand „Heckmair-Führe“ (5 Std. 10 Min.)Michi und ich wollten noch mal zum Eiger, mit einer anderen Einstellung und einer anderen Taktik. Es sollte keine Speedbegehung werden, dafür waren wir viel zu schlecht vorbereitet, sondern einfach nur ein schneller Durchstieg der Nordwand.
Oeschinensee, Kandersteg „NIN“, WI 6+/7- A2, 210 m (Eis-/Mixedlängen Teamonsight)
01/2011Oeschinensee, Kandersteg „NIN“, WI 6+/7- A2, 210 m (Eis-/Mixedlängen Teamonsight)Was für ein Eisfall, welch eine Kulisse! Steiler und exponierter geht fast nicht! Michi Wohlleben und mir glückte die erste Begehung des Winters 2010/2011.
Grandes Jorasses (4208 m) „Colton-MacIntyre-Führe“. Begehung der Grandes Jorasses Nordwand ohne die Verwendung von Bergbahnen, Hütten und ohne Transfer zurück zum Ausgangspunkt. Les Praz – Les Praz in unter 48 Std.
10/2010Grandes Jorasses (4208 m) „Colton-MacIntyre-Führe“. Begehung der Grandes Jorasses Nordwand ohne die Verwendung von Bergbahnen, Hütten und ohne Transfer zurück zum Ausgangspunkt. Les Praz – Les Praz in unter 48 Std.Eigenleistung und Verzicht. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Alpinisten. Unterwegs mit Michi Wohlleben.
Ladyfinger Peak (knapp 6000 m), Hunza Valley, Pakistan (vierte Besteigung)
08/2009Ladyfinger Peak (knapp 6000 m), Hunza Valley, Pakistan (vierte Besteigung)Im Rahmen unserer Exped-Kader Abschlussexpedition kletterten Flo Jehle und ich auf diese beeindruckende Felsnadel. Vielleicht erreichten wir als erste Seilschaft überhaupt den höchsten Punkt des Gipfelgrates.
1. Begehung „Airgames“, Seebenseefall, Ehrwald, WI6 M6- A3, 195 m (alle Freikletterlängen os oder rp)
01/20091. Begehung „Airgames“, Seebenseefall, Ehrwald, WI6 M6- A3, 195 m (alle Freikletterlängen os oder rp)Imposante, bohrhakenfreie Abenteuerroute und gleichzeitig meine erste nennenswerte Erstbegehung. Unterwegs mit David Bruder.
Mont Blanc (4810 m) „Peuterey Integral“ in 1,5 Tagen vom Rif. Borelli zum Gipfel
08/2008Mont Blanc (4810 m) „Peuterey Integral“ in 1,5 Tagen vom Rif. Borelli zum GipfelBis zur Begegnung mit den sich auflösenden Dames Anglaises hielt ich diese Tour für die beste der Alpen. Es folgte die Erkenntnis: Nobody is perfect. Davon unberührt bleibt die Linie des Peuterey-Integral-Grats, die wirklich (fast) perfekt ist! Unterwegs mit dem Exped-Kader.
Speedbegehung Salbit „Westgrat“, 6a A0, 32 SL + 6 Abseillängen am Grat (2 Std. 18 Min.)
08/2008Speedbegehung Salbit „Westgrat“, 6a A0, 32 SL + 6 Abseillängen am Grat (2 Std. 18 Min.)In der Nacht hatte es geregnet, in den höheren Lagen sogar geschneit. Mittags schien der Fels halbwegs abgetrocknet zu sein, und Lukas Binder und ich zündeten den Turbo…
Speedbegehung „Kaiserweg“, Schaufels, Donautal, 7 oder 6 A0, 5 SL (8 Min. 13 Sek.)
07/2008Speedbegehung „Kaiserweg“, Schaufels, Donautal, 7 oder 6 A0, 5 SL (8 Min. 13 Sek.)Meine Lieblingsroute im Donautal und nebenbei unsere Trainingsstrecke fürs Speedklettern. Am Ende schafften Lukas Binder und ich die Route in 8 Minuten und 13 Sekunden.
3. Solobegehung „Weg durch den Fisch“, Marmolada Südwand, 8- A3, 37 SL
07/20073. Solobegehung „Weg durch den Fisch“, Marmolada Südwand, 8- A3, 37 SLFrüh morgens in Reutlingen los, am Abend des nächsten Tages am Gipfelgrat der Marmolada. Komplett unbekanntes Gelände, aber die Gewissheit, einer solchen Unternehmung gewachsen zu sein.